Seine Karriere als Fußball-Profi hat Valérien Ismaël abgehakt. Zwar besitzt der Abwehrspieler noch einen Vertrag bei Hannover 96 bis 2010, doch eine Rückkehr auf den Rasen hält er für unwahrscheinlich. "Ich habe chronische Schmerzen und kann nicht mehr 100 Prozent Leistung bringen", erklärte der langzeitverletzte Franzose. Seine Zukunft sieht er aber weiterhin im Fußball: "Mein Ziel ist es, Manager zu werden", sagte Ismaël.
Praktikum bei der Sparkasse als Vorbereitung
Während seine 96-Kollegen noch im Sommerurlaub sind, absolviert der 33-Jährige derzeit ein Praktikum bei der Sparkasse Hannover. "Ich muss noch viel lernen. Das betrifft so unterschiedliche Bereiche wie Finanzen oder Menschenführung", berichtete der Bundesliga-Profi. Er bereitet sich gezielt auf seine neue Aufgabe vor. Schon 2008 hat Ismaël ein Studium für "International Management" an der Fachhochschule für die Wirtschaft in Hannover begonnen.
Aktive Karriere endet bei Hannover 96
Als Pluspunkt für einen Managerjob verbucht er die Erfahrung einer langen Laufbahn für sich. Sie begann 1993 bei Racing Straßburg und endete nach insgesamt 113 Bundesliga-Spielen für Werder Bremen, Bayern München und Hannover 96 in Niedersachsen. Nach zwei erfolgreichen Jahren in Bremen, in denen Ismaël 2004 das Double mit Meisterschaft und Pokalsieg feierte, wechselte der 1,91 Meter lange Innenverteidiger für 8,5 Millionen Euro nach München.
Mehrere Comeback-Versuche waren erfolglos
Dort zog er sich im August 2006 im Training einen Waden- und Schienbeinbruch zu, der letztlich den Karriere-Knick einleitete. Mehrere Comeback-Versuche scheiterten. Zuletzt trug er am 19. September 2008 in Leverkusen das 96-Trikot. Danach schmerzte das rechte Knie so stark, dass er seitdem krankgeschrieben ist. Die Berufsgenossenschaft zahlt, und 96-Präsident Martin Kind spricht mit ihm über eine Vertragsbeendigung.
Ismaël möchte in Deutschland bleiben
Dessen ungeachtet hat Ismaël seinen nächsten Praktikantenplatz bereits sicher. Er soll bei Hannover 96 mehrere Monate lang in alle Abteilungen des Bundesliga-Klubs hineinschnuppern. Danach ist der redegewandte Franzose für alle Aufgaben offen. Nur an eine Rückkehr in sein Heimatland, für das er trotz jahrelang guter Leistungen kein Länderspiel absolvierte, denkt er nicht: "Meine Lebensgefährtin kommt aus Bremen. Deshalb möchte ich in Deutschland bleiben."
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