Donnerstag, 30. April 2009

Bundesliga-Trio buhlt um Welttorjäger - Lucas Ramon Barrios

Hertha BSC, Werder Bremen und Borussia Dortmund buhlen um die Gunst des Welttorjägers von 2008. Der Hauptstadtklub soll momentan die besten Karten in der Hand haben. Möglicherweise hat Hertha-Manager Dieter Hoeneß sogar schon einen Vorvertrag mit dem Argentinier unterschrieben.

Alternative zu Voronin

Laut "Bild" hat sich Hoeneß bereits in Santiago de Chile mit dem 1,87 Meter großen Stürmer von CSD Colo Colo getroffen. "Ein sehr guter Mann", wird Hoeneß zitiert. "Groß, schnell, beidfüßig und torgefährlich."

Auch Barrios selbst äußerte sich bereits zu den Gerüchte: "Es ist noch nichts unterschrieben, aber das Interesse von beiden Seiten ist da. Ich würde mich freuen, wenn der Transfer klappt, Hertha ist ein großer Klub", sagte er der chilenischen Zeitung "La Cuarta".

Bei der Hertha würde der Angreifer als Alternative zu Toptorjäger Andrej Voronin in Frage kommen, dessen Verbleib bei den Berlinern immer unwahrscheinlicher wird. Zudem ist "der Panther", wie Barrios genannt wird, ein Wunschkandidat des Trainers Lucien Favre.

Werder und BVB ebenfalls interessiert

Doch auch Werder Bremens Geschäftsführer Klaus Allofs hat bereits die Fühler nach Barrios ausgestreckt. Er bestätigte dem "Weser-Kurier", dass der torgefährliche Argentinier ins Schema von Bremen passe und er bereits von Werders Scouts beobachtet wurde.

Dritter im Bunde ist der BVB aus Dortmund. Auch ihm wird ein reges Interesse an Lucas Barrios nachgesagt. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc hüllen sich diesbezüglich allerdings in Schweigen.

Ordentliche Ablöse

Der Haken an dem Klassemann, der vorher für Atlas Guadalajara in Mexiko spielte, ist die Ablösesumme: Sechs Millionen Euro wollen die Vertreter seines jetzigen Klubs Colo Colo.

Um kein allzu hohes Risiko einzugehen, wird von den Vereinen die Möglichkeit einer Verpflichtung auf Leihbasis mit anschließender Kaufoption geprüft.

Fest steht, dass sich Barrios für die argentinische Nationalmannschaft empfehlen will und hierfür weitaus größere Chancen mit einem Engagement in Europa sieht: "Ich habe in der stärksten Liga Amerikas, in Mexiko, gespielt und bin nun in Chile. Jetzt will ich nach Europa."

http://www.freenet.de/freenet/sport/fussball/erstebundesliga/news/2/1ff102a41e9bdab3a973f70c23ff3596.html

Bayern München : Franck Ribery droht mit Abschied

"Ein Bleiben (bei Bayern München, d. Red.) wird für mich wirklich schwer, sollten wir uns nicht für die Champions League qualifizieren." So deutlich äußert sich Bayern-Star Franck Ribery in einem Interview mit der französischen Sport-Tageszeitung L'Equipe am Donnerstag.

"Deshalb muss der Klub unbedingt Platz zwei erreichen", meint der Bayern-Star, dem trotz seines Vertrags bis 2011 beim FCB immer Wechselabsichten unterstellt werden.

Besonders Real Madrid soll mit einer Verpflichtung des französischen Nationalspielers liebäugeln. Wichtige Dienste für die Madrilenen könnte dabei der ehemalige Real-Star Zinedine Zidane leisten, der vom designierten Real-Präsidenten Florentino Perez in die sportliche Leitung des Klubs eingebunden werden soll. Ribery und Zidane schätzen sich seit ihrer gemeinsamen Zeit in der Equipe tricolore, mit der beide bei WM 2006 in Deutschland den Titel des Vize-Weltmeisters errangen.

Momentan gibt's keine Gespräche mit dem Vorstand. Wir wollen erst die Saison beenden und danach wird man sehen. Franck Ribery

Die Entlassung von Trainer Jürgen Klinsmann hat Ribery übrigens nicht sonderlich überrascht. "Man spürte, dass der Schraubstock, in dem er (Klinsmann) sich befand, immer mehr zugedreht wurde. Nach der Niederlage gegen Schalke war klar, dass etwas passieren musste. Der Vorstand hat die Verantwortung übernommen, weil er wusste, wie schwierig die Situation ist. Bei den Bayern muss man eben jedes Spiel gewinnen, aber wir sind nur Tabellendritter. Seit mehreren Wochen lief es nicht rund bei uns und es fehlte an Vertrauen."

Der neue Trainer, den die Bayern für die kommende Saison verpflichten wollen, spielt für Ribery und seine Zukunftsplanung keine Rolle. "Das ist für mich nicht die entscheidende Frage. Momentan gibt's keine Gespräche mit dem Vorstand. Wir wollen erst die Saison beenden und danach wird man sehen", stellt Franck Ribery fest.

Zudem gesteht der Franzose ein, dass er zuletzt gegen Schalke, wo er die Gelb-Rote Karte sah, die Nerven verloren habe. "Wir haben momentan eine komplizierte Phase. Die Mannschaft zweifelt und steht unter Druck. Meine beiden Gelben Karten waren okay. Ich war genervt, weil wir im Rückstand lagen und die Situation nicht wenden konnten. Unter dem Druck habe ich die Nerven verloren."

Mittwoch, 29. April 2009

Gerets verlässt Marseille - Ziel: Bayern München ?

Der ehemalige Bundesliga-Trainer Erik Gerets wird Olympique Marseille am Saisonende nach zwei Jahren verlassen. "Ich habe mich schon vor einer Weile dazu entschieden", teilte der 54 Jahre alte Fußball-Lehrer am Mittwoch auf der Homepage des Tabellenführers der Ligue 1 mit. Mit Rücksicht auf den Meisterschaftskampf habe er damit warten wollen, seine Entscheidung bekannt zugeben. Aufkommende Unruhe nach den ersten Gerüchten hätten ihn zum Umdenken gezwungen.

Ergebnisse und Tabelle der Ligue 1

Über die Gründe für seinen Abschied machte Gerets keine Angaben. Der Belgier wird als möglicher Kandidat für den Trainerposten beim FC Bayern München gehandelt. Von 2002 bis 2005 trainierte er in der Bundesliga den 1. FC Kaiserslautern und den VfL Wolfsburg.

Lucescu übernimmt Nationalteam Rumäniens

Razvan Lucescu wird neuer Trainer der rumänischen Nationalmannschaft. Der 40-jährige erhält einen Zweieinhalb-Jahres-Vertrag und soll 250.000 Euro pro Jahr kassieren.

Razvan Lucescu, bislang Coach des rumänischen Erstligisten FC Brasov, wird neuer Fußball-Nationaltrainer seines Heimatlandes. Der 40-Jährige tritt die Nachfolge von Victor Piturca an, der am 9. April nach enttäuschenden Resultaten entlassen worden war. Lucescu erhält einen Zweieinhalb-Jahres-Vertrag vom rumänischen Verband bis zur EURO 2012 in Polen und der Ukraine. Laut Medienangaben soll der neue Coach per annum 250.000 Euro kassieren.

Mit nur vier Punkten aus fünf Spielen rangieren die Rumänen hinter Serbien (12 Punkte), Frankreich (10), Litauen (9) und Österreich (7) in der Europa-Gruppe 7 der WM-Qualifikation nur auf einem enttäuschenden fünften Platz. Das nächste WM-Qualifikationsspiel steht am 6. Juni in Litauen auf dem Programm.

Bayern Muenchen : Ein Verein in Trümmern

Das Scheitern von Jürgen Klinsmann beim FC Bayern ist nicht nur das Ende eines mutigen Reformversuchs, es ist vor allem der klare Beleg für kolossale Führungsschwäche. Die Installierung des abgehalfterten Meistertrainers Jupp Heynckes zeigt: Der Bayern-Vorstand ist nicht mehr auf der Höhe des aktuellen Fußball-Geschehens.

Wie Kai aus der Kiste zauberte der FC Bayern am Montag Jupp Heynckes auf den Tisch. Ex-Coach Ottmar Hitzfeld und Nachwuchstrainer Hermann Gerland waren gehandelt worden, aber dass ausgerechnet Heynckes jetzt die Mannschaft in die Erfolgsschiene führen soll, hätte schon zuvor kaum jemand für möglich gehalten. Dass Heynckes aber ein guter Freund des Bayern-Managers ist, war allgemein bekannt, hinter den Kulissen wird auch gesagt, dass der Ex-Trainer den Transfer des jungen Mönchengladbachers Alexander Baumjohann zu den Bayern stark befürwortet habe. Aber als Feuerwehrmann?

Zumindest eines steht fest: Wenn man einen Gegenentwurf zu Klinsmann gesucht hat, ist sein Nachfolger wohl der richtige Mann, Uli Hoeneß betonte jedenfalls schon in der Pressekonferenz, man habe sich für einen "Fußballlehrer" entschieden – und das sei etwas, was die Mannschaft jetzt brauche.

Rauswurf löst Probleme nicht

Und sein Vorgänger? Jürgen Klinsmann ist gescheitert, keine Frage. Aber er ist auch nur ein Bauernopfer, gescheitert sind vor allem Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und sogar der scheinbar über allem schwebende Franz Beckenbauer mit dem im Hintergrund agierenden Paul Breitner. Gescheitert ist auch die antiquierte Vereinsführung nach Gutsherrenart, wo die Verantwortlichen sich selbst immer noch höhere Kompetenz als ihren Trainern zubilligen. Nachdenken sollte man beim FCB über Strukturen und Entscheidungswege, sonst wird sich die Negativentwicklung der jüngeren Vergangenheit fortsetzen - unabhängig vom Erfolg des Fünf-Spiele-Auftritts von Trainergespenst Heynckes.

Die wichtigsten Gründe für das missglückte Experiment sind auch durch den Trainerwechsel nicht aus der Welt geschafft worden. Klinsmann hatte sich zwar als Reformator gegeben, auf dem Fußballplatz wurde allerdings wenig experimentiert und das liegt vor allem an einem Spieler: Franck Ribery. Seit seiner Verpflichtung 2007 ist der Franzose der herausragende Bundesliga-Spieler, mit seiner Form steht und fällt allerdings auch das Spiel des deutschen Rekordmeisters. Diese Abhängigkeit ist ein Problem, das zweite besteht darin, dass der Franzose im Grunde das Spielsystem diktiert. Denn Ribery ist allen Behauptungen der Münchner Führungsetage zum Trotz, nur auf einer Position Weltklasse: Wenn er links außen im Mittelfeld spielen kann, mit einem Verteidiger als Absicherung hinter sich. Damit ist ein 4-4-2 wie es Bayern spielt im Grunde vorgegeben und daran scheitern alle Experimente mit einer Raute oder einer Dreierkette in der Abwehr. Das sollte man wissen bei Bayern, nur müsste man dann auch konsequent danach einkaufen und den Kader entsprechend zusammenstellen.

Vorstand für Kader verantwortlich
Der aktuelle Bayern-Kader weist für die Ansprüche eines europäischen Spitzenklubs erhebliche Lücken in allen Mannschaftsteilen auf. Im Tor fehlt ein Spitzenmann ebenso, wie es keine ernsthaften Alternativen zur ersten Abwehrformation gibt. Im zentralen Bereich sind Mark van Bommel und Zé Roberto für internationale Maßstäbe einfach nicht gut genug, was Borowski in München will und soll ist unklar. Schweinsteiger auf dem rechten Flügel ist eine weitere Fehleinschätzung, vorne gibt Toni den alternden Weltmeister. Die Verantwortung für den schlecht zusammengestellten, aber dabei sehr kostspieligen Kader trägt nicht Klinsmann. Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und Paul Breitner sollten sich hinterfragen, denn der Hauptfehler stammt noch aus der Vorsaison, als man in völliger Verklärung der realen Leistungen den Umbruch für abgeschlossen erklärte und offenbar wirklich glaubte, jetzt ein Spitzenteam von europäischem Niveau zu besitzen. So unterblieben notwendige Veränderungen und Ergänzungen, der neue Trainer wurde mit einem unzureichend besetzten Kader auf die Reise geschickt.

Ein Problem in diesem Zusammenhang ist die Abwanderung von Talenten, wobei die Tauglichkeit für eine Weiterbeschäftigung wohl nur oberflächlich geprüft wurde. In der Winterpause verlieh man Verteidiger Georg Niedermeyer und Supertalent Toni Kroos, im Sommer verkauft man Lukas Podolski (24) und Mats Hummels (20, bisher schon an Dortmund verliehen) und verpflichtet stattdessen einen Kroaten (Ivica Olic, 29) und einen Ukrainer (Anatoli Timoschtschuk, 30). Schon im vergangenen Sommer hatten die deutschen Nationalspieler Jansen und Schlaudraff das Weite gesucht.

Düstere Aussichten für den Renommierclub
Nach dem Klinsmann-Rauswurf steht Bayern am Scheideweg: Das Konzept, mit einem begeisterungsfähigen, unverbrauchten Trainer eine neue Mannschaft mit Flair aufzubauen, ist offensichtlich gescheitert. Für den Sommer wird jetzt ein Fußball-Fachmann gesucht, der als neuer Trainer auch gleich eine neue Mannschaft aufbaut. Um aber ein umgehendes Scheitern auch des neuen Mannes zu verhindern, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder der neue Coach erhält mehr Kompetenzen bei der Zusammenstellung des Personals, oder ein Sportdirektor wird installiert, der mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl die Zusammenstellung des Kaders überwacht. Dabei handelt es sich nicht gerade um den anspruchsvollsten Job in der Liga, denn die Masse der erfolgreichen Einkäufe des FC Bayern im vergangenen Jahrzehnt hätte auch ein durchschnittlich informierter Kicker-Leser tätigen können - um in Cottbus oder Bochum erfolgreich zu arbeiten, muss man sich definitiv erheblich besser in der Fußballszene auskennen.

Dienstag, 28. April 2009

Jürgen wer?!? Hoeneß raus!!!

Klinsmann ist also "endlich" gefeuert worden. Doch man muss sich fragen, ob das die Lösung aller Probleme beim FC Bayern ist. Man wusste, dass Klinsmann ein Lehrling ist und wundert sich dann, dass er im ersten Jahr nicht gleich sein Meisterstück abliefert?!! Wussten wir nicht alle, dass Klinsmanns' Art nicht auf die alltägliche (Vereins-)Arbeit, sondern auf das Einstimmen und Motivieren einer Mannschaft auf ein großes, in absehbarer Zeit zu erreichendes Großziel, wie etwa die WM 2006, ausgelegt ist?!

Man muss sich langsam fragen, wo genau die Wurzel allen Übels liegt, dass sich darin ausdrückt, dass die Bayern als deutscher Serienmeister regelmäßig in der CL scheitern. National kann ja nicht der Maßstab eines Rekordmeisters sein, der einen Felix Magath nach einem doppelten Double feuert und ohnehin das größte Budget und den besten Kader in der Heimatliga inne hat.

In den letzen 33 Jahren haben die Bayern 14 Trainer gehabt und dabei 2 (!!!) internationale Titel (UEFA-Cup 1996, CL 2001) unter dem Regiment des Allmächtigen Uli Hoeneß gefeiert. Würde Hoeneß nicht Hoeneß heißen und beim FC Bayern tätig sein, so müsste er spätestens jetzt zusammen mit Klinsmann seinen Hut nehmen. Es ist im Fussball befremdlich auf einer Pressekonferenz den Manager eines Fußballvereines sitzen zu sehen, der einen Trainer feuert, den er selbst engagiert hat und von ausbleibendem sportlichen Erfolg spricht, für den er selbst auch verantwortlich ist und sich dabei munter neue Ziele setzt und die Schuld von sich weist! Das ist auf der ganzen (Fussball-) Welt einmalig. Eine solche Unkündbarkeit des Managers gibt es bei keinem anderen Team in den europäischen Top-Ligen. Hoeneß ist gleichzusetzen mit Bill Gates von Microsoft oder Wolfgang Joop von Joop oder Vladimir Putin als Präsident "auf Lebenszeit".

Hoeneß ist über alle Zweifel erhaben und genau hier liegt das Problem. Die Bayern haben einfach zu starke Persönlichkeiten in ihren Reihen, sodass jeder Trainer der Bayern kleiner ist als der FC Bayern selbst oder zumindest nicht so "strahlend" wie der Kaiser Beckenbauer, der einstige Stürmerstar Rummenigge und der Super-Manager Hoeneß, der fraglos viel für den deutschen Fussball getan hat. So erleidet jeder Trainer noch am ersten Tag seines Engagements einen Autoritäts-Verlust. Es sei denn er hat einen "echten" Namen, mehr Ausstrahlung als die "glorreichen 3", platzt vor Kompetenz und kann bereits internationale Erfolge aufweisen (all das könnte z.B. Arsene Wenger bieten).
Ansonsten grüsst täglich das Murmeltier: Rummenigge und Hoeneß verpflichten einen Trainer und segnen jeden einzelnen Transfer nicht nur ab, sondern beschließen auch selbst Transfers oder eben auch Nicht-Verpflichtungen, um dann im Misserfolg (also kein internationaler Titel oder Fussball vom anderen Stern) davon zu sprechen, dass man das Gefühl habe, dass das Wohl des FC Bayern in Gefahr ist und man sich vom Trainer loseisen muss. 

So sage ich eines voraus: Solange man keinen Trainer mit Profil (s.o.) verpflichtet und Hoeneß und Rummenigge diesem Trainer nicht bedingungslosen Entscheidungsfreiraum einräumen und weiterhin munter selbst Transfers und Taktik mitbestimmen wollen, wird der FC Bayern nicht im Konzert der Großen mitspielen, geschweige einen internationalen Titel gewinnen.

Natürlich kann man nicht "Mister Bayern" Uli Hoeneß feuern, er ist ja ohnehin unkündbar und bald auch noch Präsident, aber zumindest muss er ein großes Stück seiner Macht abtreten und sich von seinen Bayern zum Wohle derselbigen endlich ein wenig lösen!

spox.com

Das Warten auf die Rendite

Man darf den Verantwortlichen des FCZ durchaus Sinn für Dramaturgie attestieren. Coach Bernard Challandes hatte zwar vor zehn Tagen gegenüber 20 Minuten durchblicken lassen, er hoffe auf ein Comeback Chikhaouis noch diese Saison. Trotzdem kam der sechsminütige Kurzeinsatz des 22-Jährigen im Spitzenkampf gegen die Young Boys (3:0) unerwartet. «Er ist noch nicht fit», sagt Challandes, «aber für zehn bis 20 Minuten reicht es.» Der FCZ-Coach ist überzeugt, dass der Tunesier mit seinen unbestrittenen Fähigkeiten auch als Kurzarbeiter ein sportlicher Gewinn sein kann.

Doch Chikhaoui soll auch wirtschaftlich rentieren. Er ist nicht nur ein enormes Talent, er ist auch ein Prestige-Objekt von FCZ-Präsident Ancillo Canepa. Der war mit seiner Firma AC Sports & Football Ltd. am Transfer Chikhaouis von Etoile Sportive du Sahel beteiligt. Drei Millionen Franken Ablöse überwiesen Canepa und andere Investoren für den Tunesier, der einen Vertrag bis 2012 unterschrieben hat. Wenn Canepa seinen Top-Transfer dereinst in eine grosse Liga verkauft, soll dieser mindestens zehn Millionen Euro einbringen – und dem FCZ-Präsidenten den Ruf eines gewieften Fussball-Managers.

Gestern Morgen trainierte Chikhaoui. Sein linkes Knie, dessen entzündete Patellasehne er ohne Einwilligung der FCZ-Medizinabteilung in Deutschland hatte operieren lassen und das ihn danach so lange plagte, verursachte keine Beschwerden. Dennoch wird er am Sonntag in Neuenburg nicht spielen. Ein Einsatz auf dem Plastikrasen der Maladière kommt zu früh.

20min.ch

Montag, 27. April 2009

Warum Felix Magath allen einen Zug voraus ist

In Sachsen-Anhalt wartet auf Felix Magath die Verheißung. Dort, in der Nähe des Städtchens Wörlitz, hat er sich vor drei Jahren einen alten Bauernhof gekauft. Direkt an der Elbe wird er irgendwann wohnen, Äpfel von den Bäumen pflücken und das Auto nehmen, wenn er die Nachbarn besuchen will, so weitläufig und einsam ist es dort. „Meinen Altersruhesitz“, nennt der 55-Jährige das Gehöft. Es wird noch ein Weilchen auf seinen Besitzer warten müssen.

Denn derzeit tobt rund um Magath das Kontrastprogramm zum ländlichen Idyll. Mit dem VfL Wolfsburg steht der frühere Nationalspieler an der Spitze der Bundesliga. Die Krönung seiner Mission steht bevor, heute im Spiel bei Energie Cottbus sollen die nächsten Punkte zur Deutschen Meisterschaft geholt werden. Und das hat der VW-Werksklub vor allem einem Mann zu verdanken: Magath, dem Alleinherrscher.

Vor der Saison 2007/08 trat er zu einem Projekt an, das es so noch nicht in Deutschland gab. Magath wurde Trainer, Manager und Geschäftsführer in Personalunion. Eine Machtkonzentration, vor der Klubchefs bislang zurückschreckten. Der Volkswagen-Konzern, verzweifelt über das Graue-Maus-Image des Werbeträgers, gab das Geld – und unbegrenzt lange Leine. Magath durfte heuern und feuern nach Gutdünken. Und das tat er. Vom 32-Mann-Kader der Saison 2006/07 sind nur noch Abwehrspieler Alexander Madlung (...)


welt.de

Freitag, 24. April 2009

Anti-Fußball, Unfairness, Zeitschinderei

Trainer Jose Mourinho hat sich nach dem Pokal-Aus mit Italiens Fußball-Meister Inter Mailand einmal mehr als schlechter Verlierer gezeigt und Gegner Sampdoria Genua sowie Schiedsrichter Daniele Orsato heftig attackiert. „Nur mit Hilfe von Anti-Fußball, Unfairness, Zeitschinderei und des Schiedsrichters ist Genua ins Finale eingezogen.
Der Referee hat grundsätzlich gegen uns gepfiffen“, sagte der Portugiese nach dem Halbfinal-K.o. gegen Sampdoria Genua, das im Endspiel der Coppa Italia am 13. Mai auf Lazio Rom trifft. 
Lazio hatte im Halbfinale überraschend den italienischen Rekordmeister Juventus Turin ausgeschaltet. Inter gewann am Donnerstagabend zwar das Rückspiel gegen Genua mit 1:0 (1:0), konnte das 0:3 aus dem Hinspiel damit aber nicht mehr drehen. „Inter verpasst das Wunder“, titelte die italienische Sporttageszeitung Tuttosport.
Corriere dello Sport schrieb: „Für Inter endet der nächste Traum“, nachdem die Mailänder bereits in der Champions League im Achtelfinale an Manchester United gescheitert waren.

sueddeutsche.de

Donnerstag, 23. April 2009

Große Klappe, großer Auftritt

Hamburg - Länger kann sich ein 1,93 Meter großer Mensch nicht machen. Mit der maximalen Körperspannung streckte sich Werders Torwart Tim Wiese in Richtung des Balles, den er auch im Sprung fest im Blick hatte, und lenkte nach dem Schuss von Jerome Boateng auch den besser getretenen Elfmeter von Ivica Olic zur Seite ab. Als er kurz darauf sogar noch den Schuss von Marcell Jansen pariert hatte, stand Werder im DFB-Pokal-Finale.

Und Tim Wiese rannte los.

Verfolgt von einem knappen Dutzend Mannschaftskameraden, die Wieses Leistung alle so "grandios" (Clemens Fritz), "unglaublich" (Sebastian Boenisch) und "absolutely perfect" (Diego) fanden wie Wiese selbst, spurtete der in gelb gekleidete Torhüter zur gegenüberliegenden Kurve, wo er sich von den etwa 6000 Werderfans ausgiebig feiern ließ.

Dass sich da mehr Bahn brach, als sich in über 120 nervenaufreibenden Spielminuten mit einem 1:1 nach regulärer Spielzeit, einer Roten Karte und einem Elfmeterschießen anstauen kann, gab Wiese später trotzig zu Protokoll: "Ich wurde im Vorfeldja als böser Bube hingestellt, da ist so ein Abend eine absolute Genugtuung." Um danach ein wenig staatstragender anzufügen, dass "man muss ja auch was reißen" müsse, "wenn man große Sprüche reißt". Wiese hatte einen Tag vor dem Spiel mit deutlichen Aussagen in der "Bild"-Zeitung die Stimmung angeheizt und die Hamburger Fans (...)

spiegel.de

Mittwoch, 22. April 2009

Arne Friedrich schnappt Erpresser

Fußball-Nationalspieler Arne Friedrich ist erst bestohlen und dann erpresst worden. Dem Fußballprofi von Hertha BSC war eine 8900 Euro teure EM-Uhr entwendet worden. Alle 23 deutschen Europameisterschafts-Teilnehmer hatten im Sommer 2008 eine solche Uhr mit Gravur des Namens und der Trikotnummer als Erinnerungspräsent erhalten. Das Stück war dem Berliner Friedrich, der nach einer Knie-Operation derzeit im Wiederaufbau-Training steht, in einem Rehabilitations- und Fitnesszentrum gestohlen worden. Der Dieb hatte dann von Friedrich telefonisch 5000 Euro gefordert, wenn dieser das Einzelstück zurückhaben wolle.

"Eines Tages klingelte mein Handy. Ein mir unbekannter Typ sagte, dass er meine Uhr gefunden hätte." An einem geheimen Ort habe der Mann ihm die Uhr zurückgeben wollen. Der Nationalspieler selbst hat der Polizei dann bei der Festnahme des Erpressers geholfen. "Ich habe nach Absprache mit den Beamten einen Ort und Zeitpunkt mit dem Erpresser ausgemacht. Es sollte zu Geld- und Uhren-Übergabe kommen", berichtete Friedrich in der "B.Z.". 

Der Fußball-Profi trug nach eigenen Angaben sogar eine kugelsichere Weste. "Es war wie im Krimi", schilderte Friedrich in der Münchner "tz", es sei "unfassbar spannend" gewesen. Der Erpresser sei auf ihn zugekommen, dann seien vier Zivilbeamte aus dem Gebüsch gestürmt und hätten den vermeintlichen Täter geschnappt. "So etwas wünsche ich keinem, mir war die gesamte Zeit über recht mulmig", berichtete Friedrich, der sich nun eine geheime Mobilfunk-Nummer zugelegt hat. Gegen den Dieb wird nun wegen Erpressung ermittelt.

stern.de

Dienstag, 21. April 2009

Gravgaard will unbedingt in Hambourg bleiden

Der Leih-Verteidiger wird von Spiel zu Spiel stärker, hat seinen Platz in der Hamburger Innenverteidigung sicher. Morgen im Nord-Derby gegen Hannover(17 Uhr, Nordbank-Arena) läuft der ehemalige Nationalspieler sogar erstmals als Abwehrchef auf.

Hintergrund: Joris Mathijsen, der eigentliche Herr der Defensive, muss gegen 96 eine Gelb-Sperre (5. Verwarnung) abbrummen.

„Wir müssen versuchen, den Ausfall von Joris zu kompensieren. Wir werden alle Verantwortung übernehmen.“

Nach einem Stolper-Start beim HSVwird Gravgaard immer besser. Da der Kontrakt von Bastian Reinhardt (Vertrag läuft aus) wohl nicht verlängert wird, könnte der Wikinger über den Sommer hinaus beim HSV bleiben. Bis zum 1. Juli besitzt Hamburg eine Kauf-Option über 2,5 Mio Euro für Michael.

Bitte, kauft mich frei!

Gravgaard: „Ich bin glücklich hier in der Hansestadt. Logisch, dass ich lieber um das Triple mit dem HSV kämpfe als gegen den Abstieg mit Nantes.“ Und: „Es wäre schön, wenn ich hier bei diesem Klub bleiben dürfte.“

Doch zurzeit führt Gravgaard keine Vertragsverhandlungen: „Viel wichtiger ist doch, dass wir sportlich was erreichen. Danach können wir sprechen.“

Und wenn es keine Einigung gibt? „Dann werde ich nach der Saison wieder nach Frankreich gehen.“


bild.de

Montag, 20. April 2009

Die Leiden der jungen Leverkusener

Sie hätten trotz der späten 1:2-Niederlage beim VfL Wolfsburg eigentlich ganz zufrieden sein können, die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen. Stark gespielt, den Spitzenreiter an den Rand einer Niederlage gedrängt - es haben schon Mannschaften deutlich schlechter ausgesehen in Wolfsburg. Dass Bayer-Coach Trainer Bruno Labbadia in der Pressekonferenz nach dem Spiel dennoch grimmte, ("wir sind sehr enttäuscht, dass wir mit leeren Händen nach Hause fahren") lag eher an der unerfreulichen Gesamtsituation

Mit sieben Punkten, am Sonntag vielleicht sogar neun Punkten Rückstand auf den fünften Platz, hat sich Bayer 04 nämlich vorläufig von der Aussicht aufs europäische Geschäft verabschiedet. Allein der DFB-Pokal bleibt als letzte Hoffnung. Und das, obwohl die Werkself nach zwölf Spieltagen noch als Kandidat auf den Meistertitel galt und als Vorzeigemodell, wie mit deutschen Talenten attraktiver, temporeicher Fußball gespielt werden kann. Seither schwankt Bayer 04 zwischen wenigen Glanzlichtern und deprimierenden Vorstellungen wie beim 0:1 in Hannover und beim 1:2 in (...)

spiegel.de

Donnerstag, 16. April 2009

Die Sperre nach dem Schuss

Hertha BSC muss die kommenden drei wichtigen Spiele gegen Werder Bremen, bei der TSG Hoffenheim und gegen den Hamburger SV ohne ihren besten Torschützen Andrej Woronin bestreiten. War's das mit der Meisterschaft?

Ein Nachschuss im Fußball kann manchmal ein Tor einbringen. Der Nachschuss von Herthas Stürmer Andrej Woronin im Spiel gegen Hannover allerdings brachte nur lange Verhandlungen vor den Sportgerichten. 
Das Ergebnis ist schlimmer als ein Eigentor: Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre muss die kommenden drei wichtigen Spiele gegen Werder Bremen, bei der TSG Hoffenheim und gegen den Hamburger SV ohne ihren besten Torschützen bestreiten. 
Denn Andrej Woronin hatte Hannovers Leon Andreasen nicht nur getreten und daraufhin die Rote Karte gesehen, sondern ihm auch noch den Ball in den Rücken geschossen. Am Mittwoch verhängte nun das DFB-Sportgericht die Strafe.

11freunde.de

Mittwoch, 15. April 2009

Van Bommel: Ribéry will zu Barcelona

Van Bommel pries Ribéry an: „Er ist ein großer Spieler, der beste in Deutschland. Und passt gut zu Barcelonas Stil, weil er viel Technik und Kraft nach vorne besitzt.“

Nach dem 0:4 der Bayern in Barcelona hatte Ribéry geheimnisvoll mit seinem französischen Landsmann und Barca-Torjäger Thierry Henry (31) getuschelt. Beide hielten eine Hand vor den Mund, damit niemand hören oder von den Lippen ablesen konnte, was sie besprachen.

Ging es um Ribérys Wechselpläne? Hat van Bommel, der 2005/06 selbst bei Barca spielte, das jetzt ausgeplaudert? BILD hakte nach.

Van Bommel: „Ich wollte sagen, dass Franck stark ist und irgendwann mal bei Barca spielen könnte. Es ging nicht um nächste Saison. Aber mein Spanisch ist nicht gut. Ich gebe nie wieder ein Interview auf Spanisch.“

Gerüchte um Ribéry – Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß trafen sich auch deshalb vergangenen Mittwoch in Barcelona mit Ribérys Beratern Alain Migliaccio und Jean-Pierre Bernés.

bild.de


Trotz Aus: FC Bayern verdient 50 Millionen

Trotz des Ausscheidens im Viertelfinale hat sich die Champions League für den FC Bayern München erneut als Goldgrube erwiesen. Rund 50 Millionen Euro verdiente der deutsche Fußball-Rekordmeister in der laufenden Saison der europäischen Königsklasse.
Allein an Prämien konnte der deutsche Meister 13,1 Millionen Euro einspielen. Aus dem sogenannten Marktpool, dessen deutscher Anteil fast 40 Millionen Euro ausmacht, kassiert der FC Bayern zudem deutlich mehr als 20 Millionen Euro. Bei der erfolgsabhängigen Ausschüttung profitierten die Münchner vom Scheitern des FC Schalke 04 schon in der Qualifikation und dem frühen Ausscheiden von Werder Bremen in der Gruppenphase.
Zu den Geldern der UEFA kommen noch die Zuschauereinnahmen von insgesamt rund zehn Millionen Euro aus den fünf Heimspielen in der Allianz Arena. Zudem fließt auch aus Sponsorenverträgen über erfolgsabhängige Champions-League-Komponenten Geld in die Vereinskasse.

weltfussball.de

Dienstag, 14. April 2009

Balsam auf die Bayern-Seele

Der Kaiser grantelte, Karl-Heinz Rumenigge war entsetzt, Udo Lattek weinte - nach dem 0:4 in Barcelona, der zweiten derben Pleite binnen weniger Tage, war bei den Bayern richtig Feuer unterm Dach. Mit Frankfurt stellte sich am Samstag jedoch genau der richtige Aufbaugegner in München vor. 
Ribery jagte den Ball schon nach drei Minuten in die Maschen, danach ergab sich die Eintracht ohne viel Gegenwehr in ihr Schicksal. Dank einer fast hundertprozentigen Chancenverwertung konnten die Bayern, bei denen Butt erneut das Tor hütete, gegen viel zu zaghafte Frankfurter schon bis zur Pause weiteren Frust abbauen. 
Am Ende stand ein klares 4:0, das Jürgen Klinsmann zumindest vorerst ein wenig ruhiger schlafen lässt.


kicker.de

Mittwoch, 8. April 2009

Voronin-Transfer nur bei Champions-League-Teilnahme

Werner Gegenbauer, Präsident des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC Berlin, hat einen Kauf des ukrainischen Torjägers Andrej Voronin mit dem Erreichen der Champions League verknüpft. Selbst die Teilnahme an der Qualifikation zur Königsklasse sei keine Garantie für einen Transfer. `Wir können den Transfer nicht ohne Zusatzeinnahmen tätigen. Und wir haben nur Zusatzeinnahmen, wenn wir die Champions League auch tatsächlich erreichen´, sagte Gegenbauer dem sid und bestätigte damit seine Aussage im RBB-Fernsehen. 

Der 29 Jahre alte Torjäger, der Hertha in der Rückrunde mit acht Toren fast im Alleingang an die Spitze der Fußball-Bundesliga geschossen hat, forderte zuletzt eine rasche Lösung bis Ende März. `Wir können bis dahin keine Zusage geben und müssen zunächst den Saisonverlauf abwarten´, sagte Gegenbauer. Voronin, 57-maliger Nationalspieler, ist vom englischen Rekordmeister FC Liverpool ausgeliehen. Hertha müsste im Fall einer Verpflichtung eine Ablöse von vier Millionen Euro und wohl auch ein Jahresgehalt in ähnlicher Höhe zahlen.



11freunde.de