Das Werben des FC Bayern München um Bremens Fußball-Zauberer Diego scheint immer intensiver zu werden und neue Spekulationen um Franck Ribéry heizen die Gerüchte um Personal- Rochaden weiter an. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll Diegos Vater und Berater Djair da Cunha bereits zu ersten Gesprächen über die Zukunft seines 24-jährigen Sohnes in München gewesen sein.
Dazu könne man derzeit «keine seriöse Antwort geben, weil wir die Kaderplanung für die neue Saison mit unserem neuen Trainer abstimmen müssen. Das betrifft die Personalie Diego, aber auch die Torwartfrage», sagte Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge in der «tz» (Dienstag).
Werders Mittelfeldstar Diego (Marktwert etwa 23 Millionen Euro) hat an der Weser ebenso einen bis 2011 laufenden Vertrag wie Ribéry in München. Für den Franzosen soll Champions-League-Sieger Manchester United laut der britischen Zeitung «The Guardian» bereit sein, umgerechnet 70 Millionen Euro zu bieten. Allerdings nur, wenn Cristiano Ronaldo im Sommer von ManU an Real Madrid verkauft wird. - Und damit beginnen die seit Tagen kursierenden Wer-wechselt-wohin- wenn-der-wechselt-Spielchen. Der Ausgang ist offen. «Fakt ist nur:
Ribéry und Diego zusammen geht nicht», betonte Manager Uli Hoeneß.
Bremen scheint zu Gesprächen über einen Wechsel von Diego bereit.
«Wenn die Bayern anrufen, so werde ich nicht auflegen», hatte Werder-Manager Klaus Allofs betont. Und dass der auch von Juventus Turin umworbene Spieler selbst einen Wechsel für möglich hält, ist längst kein Geheimnis mehr. «Erst nach der Saison werden wir darüber mit Werder reden und eine Lösung finden», erklärte der Regisseur.
Maßgeblich beeinflusst werden die vielen Personal-Entscheidungen, unter die die «Bild»-Zeitung (Dienstag) ein wieder aufgeflammtes Bayern-Interesse an Barcelonas Alexander Hleb mischte, vom neuen Münchner Coach. Favorit ist weiter Louis van Gaal (AZ Alkmaar).
«Louis hat uns gesagt, dass er Kontakt mit Bayern hatte und er wird uns weiter auf dem Laufenden halten», sagte Marcel Brands, Technischer Direktor des niederländischen Meisters in «De Telegraaf».
«Ich denke, sie werden sich melden, wenn sie Louis haben wollen, denn es ist doch ein seriöser Club. Es läuft genauso wie bei Spielern:
Wenn jemand noch einen laufenden Vertrag hat, musst du mit dem Arbeitgeber Kontakt aufnehmen.»
Bei den Münchnern soll angeblich noch keine Entscheidung gefallen sein, erst einmal wird gecastet. «Nach den Gesprächen mit den Kandidaten aus unserem relativ kleinen Kreis werden wir uns noch einmal zusammensetzen und gemeinsam entscheiden, wer am 1. Juli Trainer des FC Bayern sein wird», erklärte Rummenigge.
Van Gaal, davon ist Bayerns Vorstandsberater Paul Breitner überzeugt, würde dem Rekordmeister jedenfalls «gut zu Gesicht stehen». Dass der bis 2010 laufende Vertrag des niederländischen Trainers ein Problem werden könnte, glaubt Breitner nicht. «Wenn einer weg will, obwohl er einen Vertrag hat, wird er das über kurz oder lang erreichen», merkte Breitner am Montagabend im Bayerischen Fernsehen zu Verträgen im Profi-Fußball an. «Es wird so lange genervt und gesägt, dass man sagt: Okay, in Gottes Namen, es ist vielleicht jetzt wirklich besser wenn wir uns trennen.» Das dürfte auch für die Fälle Diego und Ribéry gelten.
Dienstag, 5. Mai 2009
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