Donnerstag, 28. Mai 2009

Riesen-Zoff um Helmes

Leverkusen – Die Abteilung Attacke sitzt nicht mehr in München an der Säbener Straße. Sie ist umgezogen. Neue Adresse: Bismarkstraße, Leverkusen. Zweite Etage.

Dort sitzt Wolfgang Holzhäuser. Klubchef von Bayer Leverkusen. Und der war ziemlich mies gelaunt am Mittwoch. Dabei steht doch in zwei Tagen das große Pokalendspiel in Berlin vor der Tür.

Der Bayer-Boss ist außer sich. Das aus Stuttgart kolportierte Interesse an seinen Nationalspieler Patrick Helmes macht ihn wütend. Und so attackiert Holzhäuser seinen Amtskollegen aus Stuttgart, Präsident Erwin Staudt.

„Wenn Herr Staudt unbedingt die 30 Millionen €, die er aus dem Gomez-Transfer zu den Bayern partout reinvestierenb will, dann soll er sich bei mir melden“, sagt er zynisch. Die Antwort wollte Holzhäuser gestern allerdings nicht geheim halten. „Es gibt ein klares Nein von mir.“

Was den Bayer-Boss weiterhin auf die Palme bringt, ist der Zeitpunkt des Interesses. „Zwei Tage vor unserem wichtigsten Spiel des Jahres so etwas in die Welt zu setzen, ist nicht in Ordnung. Das ist stillos. Ich muss sagen, dass die Bayern und Manager Uli Hoeneß sich da besser verhalten haben. Ihr Interesse an Gomez haben sie erst nach der Saison kundgetan. Sie haben eben Stil.“

Nach EXPRESS-Informationen gab es bislang noch keine Kontaktaufnahme zwischen dem Spieler und dem VfB. Helmes´-Berater Gerd vom Bruch: „Bei mir hat sich niemand gemeldet. Ich weiß von nichts. Pat hat noch Vetrag bei Bayer. Die Stuttgarter müssen schon erst einmal in Leverkusen anrufen, wenn sie etwas wollen.“

Bei Bayer weiß man ebenfalls von nichts. „Bei mir hat sich niemend aus Stuttgart gemeldet“, erklärte Sportchef Rudi Völler, der die ganze Angelegenheit ziemlich gelassen nahm. „Es spricht für uns und den Spieler, dass der Name Helmes gefallen ist. Aber ich kann klar sagen, dass wir ihn nicht gehen lassen wollen.“

Helmes zieht es auch (noch) nicht weg aus Leverkusen: „Ich fühle mich bei Bayer wohl.“ Er hat jedoch eine Ausstiegsklausel für einen international spielenden Klub – was Stuttgart wäre. Außerdem: Ein Transfer innerhalb Deutschlands sei nicht vorgesehen. „Wenn Pat etwas reizt, dann ist das England“, sagt vom Bruch. Im EXPRESS-Interview verriet der mit 21 Treffern beste Bayer-Schütze vor wenigen Wochen, dass Manchester United sein Traumklub sei.

express.de

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