Tom Starke zu Hannover?

Die Saison ist beendet. Und der MSV-Tross ist bis Donnerstag auf Mallorca. Ein Mann ist in Duisburg geblieben, weil für ihn die Arbeit jetzt richtig los geht.

Bruno Hübner hat nämlich noch alle Hände voll zu tun, den Kader für die neue Saison zusammenzustellen. Nach wie vor brennen die Personalien Markus Brzenska und Änis Ben-Hatira unter den Fingernägeln. „Wir haben immer noch keine Antworten aus Dortmund und Hamburg, aber wir arbeiten daran“, hofft der Manager, die beiden größten Fragezeichen bis zum Wochenende klären zu können.

Aber es gibt eine weitere Baustelle, mit der nicht unbedingt zu rechnen war. Denn Tom Starke steht auf dem Wunschzettel einiger Erstligisten. Der Keeper, der in der abgelaufenen Saison mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat und von den Fans zum besten Spieler der Saison gewählt wurde, hat Anfragen erhalten. „Stimmt“, nickt Starke.

Doch bevor sich der 28-Jährige entscheiden kann, muss das Torwart-Karussell erst einmal in Gang gebracht werden. Und da ist die große Frage: Wen holen sich die Bayern? Sollte München den Wolfsburger Diego Benaglio verpflichten, könnte Robert Enke zu den „Wölfen“ gehen. Denn im Kampf um die deutsche Nummer eins muss er international spielen. Mit einem Wechsel zum VfL kann er auch in Niedersachen, wo er gerade ein Haus gebaut hat, wohnen bleiben. Oder geht Enke doch direkt zum FCB?

Fest steht, dass Hannover dann reagieren muss und Starke steht auf der Wunschliste. „Aber dazu kann ich noch nichts sagen“, wiegelt Starke, der die Chance in der Beletage gerne nutzen würde, ab. Aber nicht nur Hannover, auch der 1. FC Köln scheint sich auf der Linie nach Verstärkungen umzuschauen. „Wenn es sich ergeben sollte, muss man darüber sprechen, aber ich plane meine Zukunft erst einmal beim MSV“, berichtet Starke, der gerade die Balearen-Insel unsicher macht.

Sollte er gehen, wird Marcel Herzog bleiben. „Ich möchte mein Können sehr gerne in Duisburg unter Beweis stellen“, hat der Schweizer die dreimalige Degradierung zur Nummer zwei durch Peter Neururer verdaut. „Aber wenn Tom bleibt, werde ich gehen. Denn ein drittes Jahr möchte ich nicht auf der Bank sitzen.“

Für einen Transfer Starkes spricht auch, dass der MSV finanziell nicht auf Rosen bebettet ist. Und für den ehemaligen Leverkusener könnte Hübner einen lukrativen Erlös erzielen, den er dann beispielsweise in die Ablöse für Brzenska stecken kann. „Es gibt noch keine offiziellen Angebote“, merkt Hübner an. „Aber sprechen können wir natürlich über alles.“

Starke oder Herzog? Einer wird also auf jeden Fall gehen.

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