Montag, 4. Mai 2009

Wölfe wollen Rijkaard als Magath-Nachfolger

Auf den ersten Blick wirkt es wie ein realitätsferner Wunschtraum. Aber es scheint mehr als nur ein Gerücht zu sein.
Der VfL Wolfsburg will keinen geringeren als Frank Rijkaard als Nachfolger für den wohl scheidenden Trainer Felix Magath verpflichten.

Der aktuelle Coach stand angeblich sogar vor dem sofortigen Rausschmiss.
Übereinstimmend melden "Wolfsburger Nachrichten" und "Wolfsburger Allgemeine Zeitung", dass der ehemalige Barcelona-Coach ganz oben auf der Liste steht.
Demnach habe es sogar schon Verhandlungen mit dem ehemaligen niederländischen Nationalspieler und Bondscoach gegeben hat.

Kandidat auch bei Milan und Chelsea
Rijkaard trainierte Barca von 2003 bis 2008, führte die "Blaugrana" zu zwei spanischen Meisterschaften und zum Gewinn der Champions League 2006.
Der 46-Jährige wird auch mit dem AC Mailand, Chelsea und Manchester City in Verbindung gebracht. Sollten die "Wölfe" die Champions League erreichen, dürften sie für Rijkaard aber durchaus ein Thema werden.

Problem allerdings: Magaths Weiterbeschäftigung scheint an seinen Gehaltsvorstellungen zu scheitern. Ob Rijkaard billiger zu haben ist - gerade wo er mit so vielen Interessenten pokern kann - ist fraglich.

Neben Rijkaard sind auch diverse deutsche Trainer in der Verlosung. Jürgen Klopp galt als Wunschkandidat, ist aus Dortmund aber nicht loszueisen.
Im Gespräch sind nun auch Hoffenheims Ralf Rangnick - erst recht nach den Unstimmigkeiten vom Wochenende -, der frühere Stuttgarter Meistercoach Armin Veh, der Ex-Schalker Mirko Slomka, Hamburgs Martin Jol, Herthas Lucien Favre und auch Bernd Schuster.
Der "blonde Engel" war schon 2005 Kandidat beim VfL, der Klub entschied sich damals aber für Holger Fach.

Laut "WAZ" wurde auch Christoph Daum kontaktiert und nach seiner Verhandlungsbereitschaft befragt. Kölns Coach soll sich Bedenkzeit erbeten haben.

Beinahe hätte Wolfsburg offenbar schon sofort einen neuen Übungsleiter gebraucht.
Wie der "kicker" berichtet, hätte Magath die direkte Entlassung gedroht, wenn es am Samstag gegen Hoffenheim nicht den überzeugenden 4:0-Sieg gegeben hätte.
Nun allerdings wolle der VfL die Saison mit Magath beschließen und die Meisterschaft holen - was Magath endlich auch offiziell zum Ziel ausgerufen hat.

Offiziell behauptet Magath, dass er mit Wolfsburg noch in Verhandlungen über eine Verlängerung wäre, laut "kicker" sind die Gespräche jedoch längst abgebrochen.
Weil Magaths Weggang auch ein Fragezeichen hinter die Zukunft diverser Schlüsselspieler wie die Torjäger Grafite und Edin Dzeko setzt, ist Wolfsburg daher nun unter Druck, schnell einen Nachfolger zu präsentieren - einen möglichst hochkarätigen.

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