Donnerstag, 30. April 2009

Bayern München : Franck Ribery droht mit Abschied

"Ein Bleiben (bei Bayern München, d. Red.) wird für mich wirklich schwer, sollten wir uns nicht für die Champions League qualifizieren." So deutlich äußert sich Bayern-Star Franck Ribery in einem Interview mit der französischen Sport-Tageszeitung L'Equipe am Donnerstag.

"Deshalb muss der Klub unbedingt Platz zwei erreichen", meint der Bayern-Star, dem trotz seines Vertrags bis 2011 beim FCB immer Wechselabsichten unterstellt werden.

Besonders Real Madrid soll mit einer Verpflichtung des französischen Nationalspielers liebäugeln. Wichtige Dienste für die Madrilenen könnte dabei der ehemalige Real-Star Zinedine Zidane leisten, der vom designierten Real-Präsidenten Florentino Perez in die sportliche Leitung des Klubs eingebunden werden soll. Ribery und Zidane schätzen sich seit ihrer gemeinsamen Zeit in der Equipe tricolore, mit der beide bei WM 2006 in Deutschland den Titel des Vize-Weltmeisters errangen.

Momentan gibt's keine Gespräche mit dem Vorstand. Wir wollen erst die Saison beenden und danach wird man sehen. Franck Ribery

Die Entlassung von Trainer Jürgen Klinsmann hat Ribery übrigens nicht sonderlich überrascht. "Man spürte, dass der Schraubstock, in dem er (Klinsmann) sich befand, immer mehr zugedreht wurde. Nach der Niederlage gegen Schalke war klar, dass etwas passieren musste. Der Vorstand hat die Verantwortung übernommen, weil er wusste, wie schwierig die Situation ist. Bei den Bayern muss man eben jedes Spiel gewinnen, aber wir sind nur Tabellendritter. Seit mehreren Wochen lief es nicht rund bei uns und es fehlte an Vertrauen."

Der neue Trainer, den die Bayern für die kommende Saison verpflichten wollen, spielt für Ribery und seine Zukunftsplanung keine Rolle. "Das ist für mich nicht die entscheidende Frage. Momentan gibt's keine Gespräche mit dem Vorstand. Wir wollen erst die Saison beenden und danach wird man sehen", stellt Franck Ribery fest.

Zudem gesteht der Franzose ein, dass er zuletzt gegen Schalke, wo er die Gelb-Rote Karte sah, die Nerven verloren habe. "Wir haben momentan eine komplizierte Phase. Die Mannschaft zweifelt und steht unter Druck. Meine beiden Gelben Karten waren okay. Ich war genervt, weil wir im Rückstand lagen und die Situation nicht wenden konnten. Unter dem Druck habe ich die Nerven verloren."

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